Ohne Titel - Friedrich Rückert Ich bin auf ihrem Wege der Staub, Sie hütet den Saum des Kleides vor mir, Sie gibt ihr Gewand dem Winde zum Raub, Nur dass ich nicht mög´haften an ihr.
Und wär´ich über den Fluß des Steg, So bleibe sie lieber am Ufer stehn, Und wär´ich der Paradiesesweg, So würde sie lieber zur Hölle gehn.
Sie zeigt ihr lächelndes Angesicht, Wie eine Rose, dem ganzen Reich: Und sag´ich: warum verhüllst du dich nicht? So verhüllt sie vor mir sich gleich. Was ich ihr tu´, das ist ihr nicht recht; Und was sie mir tut, das ist nicht fein. Ich bin der untertänige Knecht, Sie will nicht gnädige Herrin sein.
Was ich ihr auch zu gefallen tu´, Nichts zu gefallen tut sie mir. Und wäre sie nicht so schön dazu, So wär´es nicht auszuhalten bei ihr. |
|
|||||